Wer schreibt, der bleibt: Das Jahrbuch des Staatlichen Instituts für Musikforschung

News vom 07.09.2020

Das Jahrbuch des Staatlichen Instituts für Musikforschung gehört seit über 50 Jahren zu den zentralen Periodika der Musikwissenschaft in Deutschland.

Gemälde einer klavierspielenden Frau in barocker Kleidung, hinter der ein lautespielender Mann steht
Der Komponist Carl Heinrich Graun mit seiner Frau Anna Luise, Gemälde von Antoine Pesne, etwa 1733. Der Familie Graun ist einer der Beiträge im Jahrbuch 2017 gewidmet. © gemeinfrei

Das Jahrbuch des Staatlichen Instituts für Musikforschung bildet die wissenschaftliche Arbeit des Hauses ab: Angefangen bei der historischen Musikwissenschaft, die sich mit dem klassischen Repertoire der westlichen Kunstmusik bis in die Gegenwart beschäftigt – ein Repertoire, das nach wie vor die Programme in den Konzertsälen der Welt bestimmt. Dazu gesellen sich Beiträge der Forschung zu Akustik und Musiktechnologie aus der Abteilung III des SIM, die sich der Frage widmen, wie Musik produziert, übertragen und wahrgenommen wird und – last but not least – Aufsätze aus dem Bereich der Instrumentenkunde, die sich vor allem, aber nicht ausschließlich mit den Objekten des Musikinstrumenten-Museums des SIM beschäftigt.

Das seit 1969 erscheinende Jahrbuch bietet aber noch wesentlich mehr. Es ermöglicht einrichtungsübergreifend allen Wissenschaftler*innen der SPK, zu ausgewählten Schwerpunktthemen und aktuellen musikwissenschaftlichen Fragestellungen zu publizieren, unter kompetenter fachlicher und redaktioneller Betreuung. Zu Beiträgen eingeladen sind aber immer auch externe Wissenschaftler*innen, die oft aus unterschiedlichsten Fachrichtungen kommen. Beispiel dafür ist das aktuelle Jahrbuch, das im Verein mit Medizinern dem Phänomen der Kastraten auf den Grund geht. Spätestens seit dem Film »Farinelli« ist das Thema zwar einer breiten Öffentlichkeit vertraut, über die physiologischen Grundlagen der Kastraten des 17. und 18. Jahrhunderts ist im öffentlichen Bewusstsein aber wenig bekannt. Hier möchte das Jahrbuch eine Lücke schließen. Einen zweiten Schwerpunkt des aktuellen Jahrbuchs bildet der Komponist und Pianist Ferruccio Busoni, das Objekt des einrichtungsübergreifenden Ausstellungsprojekts 2016/17 unter Federführung des SIM.

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