Neuer Direktor für das Berliner Museum für Asiatische Kunst

Pressemitteilung vom 01.12.2009

Dr. Klaas Ruitenbeek wird ab Anfang Januar 2010 dem gestern in den Ruhestand getretenen Prof. Dr. Willibald Veit im Amt des Direktors des Museums für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin nachfolgen. Ruitenbeek, für den sich der Stiftungsrat der Stiftung Preußischer Kulturbesitz einstimmig entschieden hatte, ist derzeit noch im Royal Ontario Museum in Toronto tätig.

Der 58-Jährige verfügt vor dem Hintergrund seiner bisherigen breit angelegten wissenschaftlichen Tätigkeit auf dem Gebiet der ostasiatischen Kunst (Malerei, Skulptur, Kunstgewerbe und Archäologie), Architektur und Literatur sowie seiner mehr als zwei Jahrzehnte umfassenden Museumstätigkeit über große Kennerschaft und Kompetenz. Er studierte Sinologie an der Universität Leiden, wo er nach Forschungsaufenthalten in Taiwan, Japan und China 1989 auch promovierte. Knapp zehn Jahre lang war Ruitenbeek als Konservator für Ostasiatische Kunst im Rijksmuseum Amsterdam beschäftigt, bis er 1994 als Professor für Kunstgeschichte und Archäologie Ostasiens an die Ludwig-Maximilians-Universität München ging. 1996 wechselte er an das Royal Ontario Museum, einem Universalmuseum mit umfangreichen außereuropäischen Sammlungen zu Kunst, Archäologie und Ethnologie, wo er den Louise Hawley Stone Chair of Far Eastern Art innehat. Von 2003 bis 2008 hat er als verantwortlicher Coordinating Curator zusammen mit einem größeren Team die Ostasienabteilung des Museums umgestaltet und neu eingerichtet, wofür er Drittmittel eingeworben hat. Auch zeichnete der Niederländer für erfolgreiche Ausstellungen im nationalen und internationalen Kontext verantwortlich.

Beim Berliner Museum für Asiatische Kunst steht für Ruitenbeek sowohl die Bedeutung der Sammlungen für die Wissenschaft als auch für die breitere allgemeine Öffentlichkeit im Fokus. Sowohl mit der Dauerausstellung des Museums als auch mit innovativen Ausstellungen alter und moderner Kunst beabsichtigt er, beim Publikum die Kenntnisse und das Verständnis für die unterschiedlichen Kulturen und ihre Geschichte zu wecken und zu fördern. Zudem beabsichtigt er, seine vielfältigen Kontakte und sein weltweites Netzwerk zu nutzen, wenn es darum geht, Gastwissenschaftler zu Forschungszwecken an das Museum zu holen. Im zukünftigen Humboldt-Forum sieht er die einmalige Chance, die künstlerischen und ethnologischen Sammlungen nicht als getrennte Welten, sondern in sinnvollem Zusammenhang und als einander ergänzende Teile zu präsentieren.
 

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