Welterbetag auf der Museumsinsel
Veranstaltungsdatum: 04.06.2016
Ort der Veranstaltung: Museumsinsel Berlin
MIT ANMELDUNG, EINTRITT KOSTENPFLICHTIG

Unter dem Motto „UNESCO-Welterbe verbindet“ feiert die Stiftung Preußischer Kulturbesitz am 5. Juni 2016 auf der Museumsinsel den 12. UNESCO-Welterbetag. Thematische Führungen und Vorträge behandeln die Welterbeschätze der Staatlichen Museen zu Berlin – von Relikten aus dem versunkenen Troja, über Zeugnisse aus der altägyptischen Metropole Theben bis hin zu den Werkzeugen der Neandertaler. Gleichzeitig rücken Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Staatlichen Museen zu Berlin das bedrohte Welterbe im Nahen und Mittleren Osten in den Blick.
Fortwährende Bedrohung und Zerstörung von Kulturstätten geben erhöhten Anlass zur Sorge: Sie bedeuten nicht nur einen gravierenden Verlust für den Nahen und Mittleren Osten, sondern treffen die gesamte Weltgemeinschaft. Mit ihren herausragenden Sammlungen zur jahrtausendealten Geschichte der Kunst und Kultur Europas sowie der Mittelmeerregion sind die Museen und Objekte im UNESCO-Welterbe Museumsinsel Berlin in vielfältiger Weise mit den hochgradig gefährdeten Kulturstätten im Nahen Osten verflochten.
Am 5. Juni 2016 bieten die Alte Nationalgalerie, das Alte Museum, das Bode-Museum, das Neue Museum und das Pergamonmuseum von 10 Uhr bis 18.00 Uhr neben ihrem Ausstellungsprogramm ein vielseitiges Angebot aus Führungen, Vorträgen und Diskussionen. Im Mittelpunkt steht dabei das bedrohte Welterbe im Nahen und Mittleren Osten.
Der diesjährige Welterbetag wird ausgerichtet von den Staatlichen Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt und dem Landesdenkmalamt Berlin.
Tickets, Informationen und Anmeldung
Für Besucher ist am 5. Juni 2016 ein Tagesticket für 10 €, ermäßigt 5 € an allen Kassen der beteiligten Museen erhältlich. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist mit Tagesticket kostenlos. Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl empfehlen wir eine Anmeldung bis zum 1. Juni 2016 unter der Rufnummer 030 266 42 42 42 (Mo-Fr 9-16 Uhr) oder per E-Mail.
Programm-Highlights
Zur Eröffnung um 10.00 Uhr sprechen Andreas Geisel, Senator für Stadtentwicklung und Umwelt, und Stiftungspräsident Hermann Parzinger.
Podiumsdiskussion: Welterbe – bewahrt und bedroht?
Ort: Griechischer Hof, Neues Museum
Zeit: 10.30 – 12.00 Uhr
Mit Hermann Parzinger, Markus Hilgert, Direktor Vorderasiatisches Museum, Stefan Weber, Direktor Museum für Islamische Kunst, Friederike Seyfried, Direktorin Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Matthias Wemhoff, Direktor Museum für Vor- und Frühgeschichte, und Jörg Haspel, Landeskonservator Berlin
Moderation: Maria Ossowski, RBB Kulturradio
Übung: Welterbe zum Anfassen – Griechische Münzen aus der Studiensammlung Ollmann
Ort: Bode-Museum / Münzkabinett
Zeit: 11.00 Uhr
Wie fühlt sich eine Tetradrachme an? In ihrer Führung lässt Angela Berthold, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Münzkabinett, Besucher antike Münzen in die Hand nehmen und untersuchen. Die Expertin stellt zudem das wissenschaftliche Arbeiten mit griechischen Münzen vor.
Diskussion: Der neue Gesetzesentwurf zum Kulturgüterschutz aus numismatischer Sicht.
Ort: Bode-Museum / Münzkabinett
Zeit: 12.00 Uhr
Der neue Gesetzesentwurf zum Kulturgüterschutz soll auch die Anreize für Raubgrabungen an den antiken Welterbestätten beseitigen. Wie der Stand der Dinge ist und welche Auswirkungen das neue Gesetz auf die Numismatik in Deutschland haben kann, diskutieren Alexa Küter und Bernhard Weisser, Direktor des Münzkabinetts mit den Teilnehmern.
Führung: Tempel, Gräber und Pyramiden: Ägyptens Welterbe-Stätten „Giza“ und „Theben“
Ort: Neues Museum / Ägyptisches Museum
Zeit: 12.30 Uhr
Die ägyptischen Pyramiden von Giza sind das einzig erhaltene der sieben Weltwunder. Zusammen mit der Region um das antike Theben, dem heutigen Luxor, gehören sie zum Weltkulturerbe. Anhand ausgewählter Exponate im Neuen Museum zu Berlin stellt Friederike Seyfried, Direktorin Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, diese beiden Welterbestätten vor und erklärt, welche Bedrohungen die Kulturstätten aktuell gefährden.
Führung: Von Kalifen und Sultanen: Kulturerbestätten in der arabischen Welt
Ort: Pergamonmuseum / Museum für Islamische Kunst
Zeit: 12.30 Uhr
Im Zentrum der Führung von Julia Gonella, Kuratorin und Stefan Weber, Direktor Museum für Islamische Kunst, stehen die Kunst und das Leben in frühislamischen Palastanlagen in Jordanien, Kalifenresidenzen im Irak und Syrien sowie in den syrischen Metropolen Aleppo und Damaskus.
Führung: Baalbek und Pergamon. Antike Ruinenstätten im Libanon und in der Türkei
Ort: Pergamonmuseum / Antikensammlung
Zeit: 14.00 Uhr
Baalbek und Pergamon, von den Berliner Museen im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert systematisch ausgegraben und erforscht, sind UNESCO-Welterbestätten der Superlative. Römische Architektur aus diesen beiden antiken Städten kann in der Führung von Martin Maischberger, Stellvertretender Direktor der Antikensammlung, im Miletsaal des Pergamonmuseums im Maßstab 1:1 bewundert werden.
Führung: Arnolfo di Cambio, der Tod der Maria: Geschichte eines Meisterwerks
Ort: Bode-Museum / Skulpturensammlung
Zeit: 15.00 Uhr
Der Tod der Maria von Arnolfo di Cambio ist eines der bedeutendsten Werke der italienischen Skulpturensammlung der Berliner Museen. Von seiner Ausführung für die Fassade des Doms von Florenz bis zu seinem Schaden im Jahre 1945 vollzieht Neville Rowley, Kurator für italienische Kunst vor 1500, die spannende Geschichte dieser Skulpturengruppe nach.
Führung: Troja und der Trojanische Krieg
Ort: Neues Museum / Museum für Vor- und Frühgeschichte
Zeit: 16.00 Uhr
Jeder kennt die Geschichte vom Trojanischen Krieg. Aber hat er tatsächlich stattgefunden? Im Troja-Saal des Neuen Museums in Berlin geht Benjamin Wehry, Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Museums für Vor- und Frühgeschichte, mit den Teilnehmenden dieser Frage auf den Grund und versucht, die Ilias mit den archäologischen Funden in einen Zusammenhang zu bringen.