Endlessly Rising – Eine ungewöhnliche Klanginstallation im Musikinstrumenten-Museum

News vom 22.08.2018

Unendlich aufwärts? Das Musikinstrumenten-Museum bietet den Besucherinnen und Besuchern der Langen Nacht ein besonderes Klangerlebnis.

Endlessly Rising im Musikinstrumenten-Museum
© SIM

Passend zum diesjährigen Motto „Museumstreppen“ präsentiert es in Verbindung mit seiner offenen Wendeltreppe die Musikinstallation „Endlessly Rising“. Zu hören ist dabei eine Tonleiter, die unablässig aufzusteigen scheint. Die Töne schreiten immer höher hinauf, ohne aber den menschlichen Hörbereich zu verlassen. Wie ist dies möglich?

Es handelt sich dabei um eine akustische Illusion, die durch die sogenannten Shepard-Töne hervorgerufen wird. Diese unterscheiden sich von gewöhnlichen musikalischen Tönen darin, dass all ihre Teiltöne Oktavabstand zueinander haben. Außerdem liegen sie nicht nur oberhalb des Grundtons, sondern auch unterhalb, was zu ihrem charakteristischen orgelartigen Klang führt. 

Um das menschliche Ohr zu täuschen, genügt es nun, bei Tonleitern oder Glissandi diejenigen Frequenzbereiche, die an der unteren und oberen Grenze des menschlichen Hörvermögens liegen (20 bzw. 20.000 Hz), in der Lautstärke zu reduzieren, sodass die Teiltöne dort unmerklich verschwinden bzw. sich wieder einschleichen. Auf diese Weise werden die Töne kontinuierlich ausgetauscht, was im menschlichen Ohr den Eindruck einer nie endenden und stets aufsteigenden Tonleiter erzeugt. 

Die Installation „Endlessly Rising“ ergänzt diesen Effekt um eine optische Komponente: Durch die Einbindung der Wendeltreppe des Museums wird der Eindruck des stetigen Aufsteigens betont und verstärkt. 

Zur Langen Nacht der Museen am 25. August um 18:45, 20:00 und 20:45 Uhr. 

Weiterführender Link

zur Übersicht