Zauber des Anfangs: Valentina Salcedo Paparoni
News vom 30.06.2021
Die Kunsthistorikerin Valentina Salcedo Paparoni ist seit Februar 2021 Projektmitarbeiterin bei den Staatlichen Museen zu Berlin. Zuvor befasste sich die Venezolanerin in ihrer Heimat mit der Ausstellungsproduktion und Sammlungsarbeit beim Architekturmuseum, Stiftung Nationale Museen. In Berlin, wo sie seit acht Jahren lebt, war sie neben ihrem Masterstudium der Denkmalpflege als langjährige freie Mitarbeiterin beim Deutschen Künstlerbund e.V tätig. Hier erzählt sie vom Projekt „Provenienz und Bestand. Online-Publikation der Erwerbungsbücher der Staatlichen Museen zu Berlin“ und einem Lieblingsstück mit besonderem Charakter.

„Meine zentrale Aufgabe im Projekt „Provenienz und Bestand. Online-Publikation der Erwerbungsbücher der Staatlichen Museen zu Berlin“ besteht in der Konsolidierung eines zentralen Verzeichnisses der Erwerbungsbücher und Inventarbände der 15 Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin. Dies bedeutet ein großes Spektrum an Teilarbeiten wie der Digitalisierung und der Erfassung von Metadaten bis hin zur Vorbereitung der Online-Publikation. Ohne die kollegiale Unterstützung der Mitarbeiter*innen der Sammlungen sowie der Generaldirektion wäre dieses umfangreiche Vorhaben kaum umsetzbar.
Für mich ist das Projekt eine einmalige Chance, mich mit über 100 Jahren Kaufpolitik und Sammlungsaktivitäten der Institution auseinandersetzen zu können. Ebenfalls von Bedeutung ist die Möglichkeit, durch dieses Projekt einen sehr großen Bestand von über 700 Büchern einem breiten Publikum zur Verfügung stellen zu können – ein richtiges Signal für die Transparenz der Institution.
Eines meiner Lieblingsstücke ist Interieur mit Jacke auf einem Stuhl, das Cornelis Bisschop zugeschrieben wird. Es ist ein holländisches Interieur aus dem 17. Jahrhundert und hängt in der Gemäldegalerie am Kulturforum. Was mich besonders an diesem Werk fasziniert, ist sein kinematografischer Charakter. Fast wie eine Kamera, die alle Details des Interieurs aufnimmt und plötzlich stehen bleibt, als wollte sie uns etwas zeigen."